Mythos: Windräder kollidieren mit Vögeln
Dass Vögel ab und zu mit Windanlagen kollidieren, lässt sich leider nicht ganz vermeiden. Doch das Bild ändert sich, wenn man die Zahlen verunglückter Vögel ins Verhältnis setzt.
Ob Vögel tatsächlich regelmäßig mit Windenergieanlagen kollidieren, wird seit 20 Jahren erforscht. Dieser Mythos konnte bislang allerdings nicht belegt werden – genauso wenig wie eine langfristige Beeinträchtigung des Verhaltens. Eines jedoch ist sicher: Die größte Gefahr für die Artenvielfalt ist der Klimawandel, der u.a. die Brutzeiten und Nahrungssuche von Vögeln beeinflusst.
Bei der Wahl eines Windstandortes wird durch ornithologische Untersuchungen streng geprüft, ob vermehrt Vogel- oder Fledermausaktivitäten zu beobachten sind. Vogelbrut- und rastgebiete bleiben somit außen vor.
In diesem Zusammenhang ist es aber auch gut zu wissen, dass die häufigsten Todesursachen von Vögeln ganz andere sind:
- Kollision mit Glasscheiben: bis zu 115 Millionen Vögel
- Kollision im Straßen- und Bahnverkehr: bis zu 70 Millionen Vögel
- Hauskatzen: bis zu 100 Millionen Vögel
- Stromleitungen: bis zu 2,8 Millionen Vögel
- Legale Jagd: bis zu 1,2 Millionen Vögel