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enercity forciert Ausbau der Erneuerbaren: Neuer Windpark in Sachsen geplant

  • Bis zu 33 Windanlagen mit 200 Megawatt Leistung im Landkreis Görlitz
  • 540 Millionen Kilowattstunden Ökostrom reichen für mehr als 155.000 Haushalte
  • Projekt verbessert Klimawirksamkeit einer Nutzwaldfläche um Faktor 600
Windenergieanlage der enercity Erneuerbare GmbH
Windenergieanlage der enercity Erneuerbare GmbH

Im Braunkohlegebiet der nördlichen Oberlausitz wird zukünftig dank enercity noch mehr Windstrom produziert: Ein neuer Windpark mit bis zu 33 Windenergieanlagen wird nahe der Gemeinde Schleife (sorbisch Slepo) entstehen. Die Projektentwickler der enercity haben eine Kooperationsvereinbarung mit den Eigentümern der Fläche, der Firma Forst Rohne, abgeschlossen. Forst Rohne wurde hierbei vom Beratungsunternehmen Sterr-Kölln & Partner, die enercity Erneuerbare GmbH von Watson, Farley & Williams unterstützt.

200 Megawatt Windkraft in zwei Abschnitten

Das Projekt im sächsischen Landkreis Görlitz umfasst zwei Bauabschnitte. Zunächst vier Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 24 Megawatt (MW) werden auf der Hochkippe entstehen, wo die aktuelle Regionalplanung Windeignungsstandorte ausgewiesen hat. Der zweite, größere Bauabschnitt umfasst 29 Windkraftanlagen im Wald mit insgesamt 174 MW Leistung. Diese rund 900 Hektar umfassenden Flächen müssen von den regionalen Planungsbehörden noch als Windeignungsstandorte ausgewiesen werden.

„Mit dem Projekt treiben wir den Ausbau der Erneuerbaren in Deutschland weiter mit Nachdruck voran“, sagt Dr. Susanna Zapreva, Vorstandsvorsitzende der enercity AG. „Dieser Windpark kann künftig den Bedarf einer Großstadt mit mehr als 155.000 Haushalten klimaneutral decken und wird dabei jährlich 540 Millionen Kilowattstunden Ökostrom erzeugen.“ Für enercity ist das Projekt der nächste Schritt zur Erreichung des strategischen Wachstumsziels, bis 2025 ein Gigawatt Windenergieleistung im Eigenbestand zu betreiben.

Wind im Wald hat große Potenziale

Ausgedehnte Gebiete von Nutzwäldern wie im Landkreis Görlitz eignen sich sehr gut für Windkraftanlagen, da hier die Abstände zur Wohnbebauung in der Regel größer als in der Freifläche sind. Zudem verringert sich bei dieser Lösung die Sichtbarkeit von Windkraftanlagen in der Landschaft. Bei den Ausgleichsmaßnahmen zu den Projekten achtet enercity stets darauf, ökologisch wertvollere Wälder anzulegen, die resilienter gegenüber Klimaschwankungen sind als die bisherigen Nutzwälder. Fast die Hälfte des 11,4 Mio. Hektar messenden deutschen Waldbestandes ist naturferner Nutzforst. Nicht einmal 1.000 Hektar davon sind derzeit mit rund 2.000 Windkraftanlagen bestückt - nur 0,008% der Gesamtwaldfläche Deutschlands. Das birgt enormes Potenzial.  

Eine Windkraftanlage mit 5 MW Leistung benötigt rund einen Hektar Waldfläche (inklusive temporärer Bau-/Zuwegungsflächen, für die Betriebszeit sind es nur 0,5 Hektar). Die Windkraftanlage erzeugt rund 16 Millionen Kilowattstunden Strom und spart dadurch 6.400 Tonnen CO2 pro Jahr (gegenüber einer Erzeugung mittels Gaskraftwerk) ein. Der durchschnittliche Klimaschutzbeitrag eines Hektars Wald beläuft sich auf etwa 10,4 Tonnen CO2. Die Klimaschutzwirkung eines für Windkraft genutzten Hektars Nutzwald wird so 600 Mal höher.

Windpark erster Baustein eines „Ökologischen Kraftwerks“

Der Windpark ist ein erster Baustein eines geplanten „Ökologischen Kraftwerks“ in Schleife. Im März 2022 stellte die Gemeinde die Pläne für den Aufbau eines „autarken Dorfs“ vor. In Zukunft sollen neben der Windparkerweiterung ein Holzheizkraftwerk inklusive Lebensmittelproduktion und Wärmespeicher entstehen. Ein Konsortium plant 500 Millionen Euro zu investieren. Durch die Investition können qualifizierte und dauerhafte Arbeitsplätze im dreistelligen Bereich vor Ort geschaffen werden. Außerdem kann mit den Einnahmen auch die ökologische Aufwertung des Waldes finanziert werden.

Die Politik vor Ort unterstützt das Projekt. Neben der finanziellen Beteiligung der Kommunen (gemäß EEG) sollen auch die Bürgerinnen und Bürger von den Vorteilen der regionalen Strom- und Wärmeerzeugung direkt profitieren, so sind vergünstigte Energiepreise und andere Beteiligungsformen denkbar.